Geistlicher Impuls von 06.12.2022

Im Advent begegnen uns viele Heilige. Frauen und Männer.

Vielleicht sagen Sie: Interessiert mich nicht, Heilige, was soll der Kult.

Oder Sie haben einen Heiligen, eine Heilige, die sie besonders schätzen?

Beide Seiten kann ich verstehen.

Wird der Kult um den oder die Heilige zu groß, finde ich es auch eher fragwürdig.

Doch was ich den Heiligen immer abgewinnen kann, ist der Kern ihrer Geschichte. Sie waren Menschen wie wir, doch haben sie offensichtlich etwas so Wunderbares getan, dass wir uns bis heute an sie erinnern. Ob es immer die Wunder waren, bleibt für mich eine Frage des Glaubens.

Heute feiern wir den Hl. Nikolaus. Geboren wurde er um das Jahr 270 in Kleinasien und sein Name war Programm: „der das Böse besiegt und Gutes tut“.

Und so war er wohl auch. Er teilte sein Vermögen und half den Armen. Wie den drei Mädchen, denen er die Aussteuer finanzierte, indem er Nacht für Nacht für jede ein Säckchen Gold durch das Fenster warf.

Er ließ Häuser für Obdachlose, und später auch ein Kinderheim bauen. Und während der großen Hungersnot verschaffte er den Menschen in Myra das überlebenswichtige Korn.

Stimmen diese Geschichten? Bis ins letzte weiß ich es nicht, doch Nikolaus muss ein charismatischer Mensch gewesen sein, dem das Wohl seiner Mitmenschen am Herzen lag. Er handelte aus dem Glauben heraus: Was du dem geringsten meiner Brüder und Schwestern getan hast, das hast du mir getan.

Jesus ruft uns alle immer wieder zur Nächstenliebe auf. Durch die Heiligen werden wir immer wieder daran erinnert, dass es möglich ist – auch für uns heute – Gutes zu tun.

Es muss nicht immer der große Wurf sein, manchmal reicht es auf dem Krankenhausparkplatz einen noch nicht abgelaufenen Parkschein einfach weiter zu geben - und schon haben Sie einen anderen Menschen zum Lächeln gebracht.

Es grüßt sie ganz herzlich aus dem Seelsorgeteam der GdG Stolberg – Süd

Marion Meurer, Gemeindereferentin